Geomorphographische Karte Süd-Niedersachsen (zur Legende) [Quelle]

Zwei Wege zur Leewellen-Kartierung:

Der induktive Ansatz. Vom Einzelnen wird auf das Allgemeine geschlossen. Konkret in Form einer Sammlung von Berichten über einzelne Leewellen-Beobachtungen, die in Kartenform zusammengefaßt  dargestellt werden (Beispiel Süd-Niedersachsen). 

Der deduktive Ansatz. Vom Allgemeinen wird auf das Einzelne geschlossen. Ausgehend z.B. von den Schlüsselparametern der wellenauslösenden Reliefelemente (relative Höhe, Breite, Exposition und Hangneigung der Erhebung bzw. Geländestufe) kann festgestellt werden, wo das Auftreten von Leewellen wahrscheinlich ist.
Die obige Karte hat den großen Vorteil, daß nicht nur Breite und Exposition, sowie (absolute) Höhe, sondern auch die Hangneigungen der Strukturen farblich kodiert dargestellt werden. So sind z.B. die Erhebungen, die in ausreichendem Maße seitlich ausgedehnt, hoch genug und mit flachen Luvanstiegen sowie steilen Leeabfällen versehen sind auf einen Blick zu erkennen. Gut zu festzustellen ist z.B., daß "Der Acker" (unten rechts auf der Darstellung) - wie auch die Flugberichte aufzeigen - bei SE-Wind ein guter Wellenauslöser ist (dunkelgrau für eine relativ große Höhe ü.N.N. und die Hangbereiche rot für große Neigungen (in diesem Falle auch für die - schattiert dargestellte - SE-Luvseite).

Perspektivisch ließen sich mit den solchen Kartenwerken zugrundeliegenden digitalen Geländemodellen sicher interessante Betrachtungen anstellen (vgl. hierzu auch die im Rahmen des Mountain-Wave-Projektes von René Heise veröffentlichten Vorhersagekarten)
Nähere Information zu solchen Karten gibt es unter www.scilands.de, der Website einer Firma , die als eigenständiges Unternehmen mit dem Geographischen Institut der Universität Göttingen kooperiert.