Erfolg und Misserfolg liegen oft dicht beieinander!
Unter dieser Überschrift möchte ich die Eindrücke meines Fluges in der Harzwelle vom 30.03.2008 schildern.
Datum:
30.03.08
Zeitbezugssystem: UTC
Startzeit: 09:05
Landezeit: 16:08
Startorte: Aschersleben(EDCQ)
Höhenbezugssystem: Aschersleben
Flugzeugtypen: Club Libelle
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Bodenwindrichtung Aschersleben: SO Grad
Bodenwindstärke Aschersleben: ca. 5-10 km/h
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Steigwerte: 0,3 ... 1,2m/s, über 3200m bis 2 m/s
Erreichte Höhe: 6200 m MSL
Steiggebiete: von Ballenstedt bis Blankenburg, Wernigerode, östlich Goslar
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Höhenwindrichtung: 230-245°
Höhenwindstärke: ca. 50 - 70 km/h
Flugbericht von Torsten Kislat:
Der Start erfolgte um 09:05 Uhr. Nach dem Durchflug von leichten Turbulenzen fanden wir in Platznähe kein nutzbares Steigen. Wir entschlossen uns zum Schlepp nach Thale, wo bereits zwei Segler steigen gemeldet hatten.
Nach dem Ausklinken nördlich von Thale in 2800 m gelang es mir nicht, das Steiggebiet auszumachen. Nach langem Suchen fand ich an der Auskuppelstelle in 1800 m endlich schwaches Steigen von 0,3 – 0,9 m/s. In dem Steiggebiet welches sich von westlich Ballenstedt bis östlich Blankenburg erstreckte, konnte ich bis FL 100 steigen. Nach Freigabe des Wellenflugsektors, gelang es mir in diesem Gebiet die Höhe von 4200 m zu erreichen.
Nördlich von Wernigerode fand ich erneut steigen mit Werten bis 1,5 m/s und erreichte so FL 200. Nach der Erteilung der Freigabe bis FL 240, gelang es mir nordöstlich von Wernigerode bei Werten zwischen 0,1-0,4 m/s meine maximale Höhe von 6200 m zu erreichen.
Mit dieser Höhe und den Temperaturen von -26°C hatte ich nicht gerechnet. Ich bereute es, auf die Fußsohlenheizung verzichtet zu haben. Nun meldete auch die Elektronik bzw. der Akku, dass er mit den Temperaturen nicht einverstanden ist. Da auch die Zeit bereits fortgeschritten war, entschloss ich mich zum Abstieg. Ich flog gegen den Wind nach Goslar und fand in 5400 m ein neues Steiggebiet mit Werten bis 1,5 m/s. Nun flog ich ohne es zu nutzen nach Ballenstedt und kam ohne Höhenverlust dort an. Dieses Spiel hätte man vermutlich endlos weiterführen können. Aber die fortgeschrittene Zeit und meine Füße zwangen mich ca. 3500 m Höhe mit den Klappen abzubauen.
Die
Landung verlangte noch mal alles von mir. So landete ich nach 7 Stunden mit
tauben Füßen und 61 km/h Wind wieder auf der Piste 11 in Aschersleben.
Die Enttäuschung nach diesem tollen Flug ließ
nicht lange auf sich warten.
Beim dem Versuch den Logger auszulesen stellte ich fest, dass er mehrmals für längere
Zeit ausgesetzt hat.
„ Also, auf ein Neues in der nächsten Saison.“
Abb.1:
So sah es um 05:55 UTC bei meiner Ankunft am Flugplatz Aschersleben aus. Es
versprach ein toller Wellentag zu werden. (Foto: Kislat)
Abb.2: Unter der Wellenwolke mit Blick nach Osten um 13:30 UTC 3500 m über
Wernigerode (Foto: Dannhauer).
Insgesamt war das ein wunderschöner Flug zum Abschluss der eher mageren Wellenflugperiode und ein guter Start in die diesjährige Segelflugsaison.
Infos von Wolfgang Lieder, Aschersleben:
So sieht es um 9:45 Uhr bei uns aus. Wind noch 220° , 18 kt , Wir hoffen auf noch stärkeren Wind.....
So sieht es zur Zeit bei uns aus. ( Siehe Bilder in der Anlage ) Gegenwertig 5 Segler in der Luft, seit 13:15 Uhr Wellenfenster bis FL 200 geöffnet.