Leewellenflüge am Harz vom 29.12.07
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Florian (Bartels, LSG Wolfenbüttel):
Andreas und ich sind am 29.12. von WF aus um 0730LT mit der ASK21 auf dem Haken gen Aschersleben aufgebrochen: Fahrzeit 1h15min bei  ca. 100km Strecke. Die Welle stand auch (Siehe Bild gegen 8h morgens), nur leider war in Aschersleben der Wind mit 50-60km/h böig quer zur Bahn einfach zu stark, um gefahrlos zu starten, so daß wir nach ein paar Stunden Wartezeit und Gedankenaustausch mit anderen aus Brandenburg, Wilsche und Oschatz angereisten Wellenflugaspiranten die Rückreise antraten. Ein aus Hattorf gestarteter MoSe meldete zwischenzeitlich 4800m bei 2m/s steigen.



Harzwelle - Blick Ost

Matthias' (Picht, Hattorf) Flug:

Eigentlich hatte ich am Abend vorher meine DG schon mit nach Hause genommen um am 29. nach Aschersleben zu fahren. Nach einer Sternenklaren Nacht, habe ich mich doch für einen frühen Start in der Aue, mit dem Mose entschieden. Das Bild nach Sonnenaufgang ließ großes erwarten. Der Start in der Aue lief trotz des extremen Seitenwindes problemlos. ( Startzeit 08:02 GMT ) Auch die Turbulenzen im Querabflug blieben aus. 5 km Nördlich des Platzes stieg die Dimona mit bis zu 3 m/s. Es bildete sich noch eine Rotorwolke aus, wo diese ihren Auslöser hatte bleibt mir ein Rätsel. So konnte die nun schon vorhandenen tiefe Bewölkung rasch überstiegen werden. Der Motor konnte dann nach 23 Minuten im Lee vom Brocken ausgestellt werden. Die Rotorbewölkung mit darüberliegenden Lentis und die Leelücken waren sehr ausgeprägt. Das beste Steigen war am südlichen Ortsrand von Werningerode ( max. ca. 2 m/s ). Die Windgeschwindigkeit schätze ich auf ca. 80 - 90 km/h in fast allen Höhen. Die Leelücke verlief von Goslar bis ca. 10 km östlich von Werningerode. An den Lentis waren wir aber nie direkt dran, diese waren immer noch weit über uns und weiter im Osten. Kurz bevor wir FL 100 erreicht hatten, baten wir Aschersleben um das Öffnen des Wellenfensters. Da wir aber die meiste Zeit ca. 5 km vor dem Wellenfester stiegen, baten wir Bremen Radar um Freigabe zum weiteren steigen ( mit Transponder und auf der Frequnz von Bremen Radar ), dieses ging problemlos. Leider habe ich vergessen, dieses an Wolfgang Lieder weiterzugeben. Ich hoffe er kann mir das verzeihen. Zum Ende des Fluges haben sich die Lücken im Bereich Werningerode und Goslar immer weiter geschlossen. Wir sind dann durch die Leelücke am Brocken unter die oberste Schichtbewölkung abgestiegen und dann entlang einer Rotorwolke bis Goslar vorgeflogen, um dann unter die nächste Schicht zu sinken. Auf dem tiefen Rückflug im Lee vom Harz wurde es dann sehr turbulent. Hinter Goslar wurde dann wieder der Motor gestartet ( Segelzeit 3:18 ) und dann im Westen der Harz umflogen. Ein Überfliegen war nicht mehr möglich. Ab Seesen wurde es dann wieder etwas ruhiger. Auf die Landung in der Aue bei vollem Seitenwind im Lee vom Rotenberg war ich schon gespannt. Nach einem tiefen Überflug mit sehr starken Turbulenzen war der Landeanflug bis unter Baumhöhe sehr spannend, danach verlief das Ausschweben und Aufsetzen problemlos. Flugweg und Höhenaufzeichnung sind im OLC. Mit einem Segelflugzeug wären mit Sicherheit, größere Höhen und Strecken erreichbar gewesen. Mit dem Mose war das Vorfliegen gegen den Wind schon sehr mühsam.


 Lenti nach Sonnenaufgang


Anflug auf den Harz


Blick Richtung NO


Blick Richtung West


Blick Richtung NO







Lindenberg 29.12.2007 06.00


Lindenberg 29.12.2007 12.00


Satbild DLR 12.11


Satbild DLR 13.40


Wetterkarte DWD 29.12.2007 06.00


Wetterkarte DWD 29.12.2007 12.00


Wind Brocken 29.12.2007 WF


windkarte 29.12.2007


Flugweg, Flughöhe farbcodiert


Flugweg, Steigen/Sinken farbcodiert


Barogramm


Variogramm


Vario - Statistik


3D-Flugweg - Ansicht aus SSW, Flughöhe farbcodiert


3D-Flugweg - Ansicht aus SSW, Steigen/Sinken farbcodiert