Info von Karl-Heinz (Dannhauer, Oschatz und Aschersleben):
Wir hatten am Samstag weniger
Glück - trotz massenhafter Versuche ging es nur sehr schwach und bis max. 2400m
MSL obwohl am Brocken durchweg 80-90 km/h Wind aus 220 Grad waren.
Ich hatte den Temp aus Meiningen - da sah man bei ca. 1000 m eine Inversion und
zwischen 2600 und 3100m eine Isothermie. Auf jeden Fall kam das System
nicht richtig ins Schwingen !!!
"6 Uhr aufgestanden und im Dunkel aufgerüstet. Komisches
"Wellenbild" bei Sonnenaufgang ! Wind am Brocken 70-90 Km/h (in Böen
bis 130 km/h) aus 220 Grad - also optimale Windverhältnisse ! Aber Schauer am
Brocken und zum Teil im Lee - ganz ungewöhnlich. Ich war skeptisch hab mich
aber zum Frühstart überreden lassen - 3 Stunden Motorlaufzeit - keine Welle im
Brockenlee ! Viele Flugzeuge die starteten und wieder landeten. Einfach nicht zu
begreifen ! Dann doch eine kleine Welle an einem nichtvermuteten Ort (querab
Ballenstedt) bis max. 2400 m NN mit 0,5 m/sec also ganz schwach !?"
Alexander (Vonderau,
AC Bad Neustadt/Saale):
" Welle war zwar nicht mehr umwerfend, wir sind aber noch bis kurz
vor Sonnenuntergang geflogen.
Ich konnte mit der ASH 26 noch ein bißchen querab von Ballenstedt in der Welle
fliegen, diese ist dann aber auch wieder zusammen gebrochen.
Roland Henz (FC Heilbronn) kam mit der DG 600 auch noch, wir konnten dann aber
nur noch bis Aschersleben abgleiten. Dort war dann aber über eine Stunde noch
ein Fliegen zwischen 650 und 850m NN direkt neben dem Flugplatz (Aschersleben) möglich
Bericht von Roland (Henz, FC Heilbronn):
Ich sende euch angehängt mal
meine igc-files vom Samstag, sowie noch einige Fotos. Vielleicht kurz aus meiner
Sicht: schon während des Schlepps war außer viel Wind sehr wenig Bewegung in
der Luft. Daraufhin ließ ich mich bis etwas östlich Quedlinburg auf über 2000
m schleppen, ohne daß sich etwas wirklich rührte. Südwestlich von Quedlinburg
fand ich dann eine schwache Welle, Einstieg bei 26,3 km und Kurs 90° auf
Aschersleben, die bei 2450 m nicht mehr ausfliegbar war. Etwa 2 km NÖ von mir
bildeten sich dann kurz Lentis (siehe Foto) , die sich aber wieder auflösten.
Ein Abstecher weiter nach NW nach Blankenburg brachte dann zwar wenig Höhenverlust,
aber ein Weiterflug schien mir mit zu hohem Risiko einer Außenlandung verbunden
Daraufhin flog ich wieder an den ursprünglichen Einstiegsort. Das Steigen wurde
übrigens von dem bereits von Jörg geschilderten Limousinenschaukeln
angekündigt. Hier war nochmals ein Höhengewinn 500 m bei Steigwerten bis zu
0,7 m/s möglich, bis ich die Welle wieder verlor. Anschließend flog ich ebenso
wie Alexander zurück zur Landung nach Aschersleben.
Nach dem Mittagessen sind wir beide nochmals gestartet - vielleicht kann
Alexander noch kurz zu diesem Flug was schildern, weil bei mir aufrgund
heranziehender Schauer über dem Brocken bereits keine Welle mehr auffindbar
war, während Alexander zuvor noch Steigen hatte. Interessanterweise gelang es
mir dann aber, direkt am südlichen Platzrand in der Platzrunde parallel zur
Bahn ein Steiggebiet zu lokalisieren, das es Alexander und mir dann erlaubte,
bis Sunset im Prinzip die Höhe zu halten. Ich persönlich halte das aufgrund
der relativ großen Ausdehnung bis ins Stadtgebiet eigentlich eher für eine
ganz schwache Wellenerscheinung, aber es ist natürlich nicht auszuschließen,
daß die Geländerkontur auch einen Hangeffekt erzeugt.
Lentis in Richtung Nordost
Bericht
von Carsten (Andresen, Aero Club Schleswig-Kropp):
Ich
war gestern am Harz, aber die Welle war nicht "mehr" sehr ausgeprägt.
Ich vermute, daß beste Zeitfenster war von Mitternacht bis 9 Uhr morgens.
Datum:
25.11.06
Zeitbezugssystem:
MEZ
Höhenbezugssystem:
QNH
Flugzeugtyp:
Taifun 17E, D-KKGG
Startzeit:
0925
Landezeit: 1307
Startort: Oehna südlich Berlin
Bodenwind
Oehna: 180°/15 km/h
Höhenwind
Harz in 3000 m: ca. 220-230°/ ca. 80 km/h
Windscherung
zwischen 500 und 600 m
Einstieg in die Welle: ca. 1100 östlich Wernigerode
Einstieg
aus: Motorflug
Einstieg
in Höhe 800 m
Steigwerte:
bis 1,0 m/s
Erreichte
Höhe 1700 m
Ausdehnung
des Steiggebietes: siehe Auswertung
Einstieg
in die Welle: ca. 1150 nordnord?ich Wernigerode
Einstieg
aus: Motorflug
Einstieg
in H? 1600 m
Steigwerte:
bis 1,0 m/s
Erreichte
Höhe 2200 m
Ausdehnung
des Steiggebietes: siehe Auswertung
Photos
und Auswertung: http://web.mac.com/candresen/iWeb/Impressionen/25.11.06.html
Freie
Schilderung:
Die
Vorhersagen für diesen Samstag sahen gut aus. Wir starteten um 0925, mit dabei
war Manfred Garben, und waren gespannt, was dieser Wellentag wohl bringen würde.
Carsten Lindemann war bereits am Vortag mit einem Discus von Lüsse aus an den
Harz geflogen (siehe sein Bericht).
Bereits
auf der Höhe von Wittenberg und noch besser von Dessau aus, etwa 80 km östlich
vom Brocken, waren klare Wellenstrukturen zu erkennen. Darüber allerdings war
der Himmel mit hoher Bewölkung vollständig
abgedeckt. Die Wetterberatung hatte auf eine Front hingewiesen, in Magdeburg
regnete es leicht.
Im
Laufe des weiteren Fluges zum Harz zerfransten die klaren Wellenstrukturen immer
mehr. Am Harz angekommen, war das Bild nicht mehr so prächtig.
Erst östlich Wernigerode fanden wir leichtes Steigen, das uns auf 1700 m
brachte, zusammen mit Karl-Heinz Dannhauer in der Stemme und noch zwei weiteren
Segelflugzeugen.
Als
das Steigen auf Null zurückging, flogen wir nach Westen ab, dort waren nördlich
Wernigerode noch leichte Wellenstrukturen zu erkennen. Zu der Zeit regnete es
bei Wernigerode. Deutlich nordnordöstlich Wernigerode fanden wir wieder
leichtes Steigen, das uns bis auf 2200 m brachte. Mit S? fliegend, befanden wir
uns über Staubewölkung des Harzes. Insgesamt sahen die Wolken schon "milchig"
aus, so wie ich es von Warmlufteinfluß an anfangs guten Thermiktagen her kenne.
Die Photos geben diese Stimmung wieder.
Gegen
1230 flogen wir zurück nach Oehna, wo wir kurz nach 1300 landeten.
Diverse
Photos und Auswertungen findet Ihr auf der oben angegebenen Webseite.
09:47, Wittenberg, Blick W
10:09, Dessau, Blick W
12:34, nördlich Wernigerode, Blick E
12:35, nördlich Wernigerode, Blick E
Flüge:
Flugweg - Flughöhe farbcodiert
Flugweg - Steigen/Sinken farbcodiert
Barogramm - Steigen/Sinken farbcodiert
Variogramm - Flüge farbcodiert (vgl.o.)
3D-Ansicht - Flughöhe farbcodiert (Blick aus SE)
3D-Ansicht - Steigen/Sinken farbcodiert (Blick
aus SE)