EDEM - Hang Richtung Süd
Name: Dirk Schlevoigt
Verein: LSV Homberg/Efze
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Datum: 23.10.04
Zeitbezugssystem: UTC
Startzeit: 13:01
Landezeit: 14:43
Startort: EDEM Mosenberg, Winde
Höhenbezugssystem: QNH
Flugzeugtyp: ASW 24
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Bodenwindrichtung: ca. 225°
Bodenwindstärke: ca. 40km/h
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Einstieg in die Welle: Direkt aus dem Hangwind, aus der Winde
Einstieg aus: Hangwind
Einstieg in Höhe: ca. 850m NN / 450m GND
Steigwerte: 0,3 - 1,1 m/s, meist um 0,5 m/s
Erreichte Höhe: mehrfach über 1700m NN, zweimal 1800m NN
Ausdehnung des Steiggebietes: ca. 2 KM zu beiden Seiten des Hangs,
Zeitlich mindestens ab 12:00 UTC
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Höhenwindrichtung: ca. 260 / 270°
Höhenwindstärke: ca. 75 - 80 km/h
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Freie Schilderung:
Erst später Start, da Abnahme der Segelflugzeuge. Schon die Abnahmestarts ließen
Wundersames erwarten... Drei Flugzeuge gestartet (Twin Astir, LS 4, ASW 24).
Windenstart bis auf ca. 300m GND, Hangwind mit 1 - 1,5 m/s. Direkter Übergang
in die Welle, vollständig laminar ab ca. 500m GND - 900m NN. Im Prinzip war das
Steiggebiet der Hang, aber seitlich und nach vorne deutlich (seitlich mehrere
Kilometer) vergrößert. Einzelne Stellen mit besserem Steigen, schlechteres
Steigen zwischen ca. 1.200 und 1.400 m NN. Markante Winddrehung in dieser Höhe.
Relativ abrupter Nullschieber zwischen 1.700 und teilweise 1.800 m NN, sah nach
Obergrenze einer Inversion aus, aber noch deutlich unter der Basis.
Die Welle stand bis zum Ende des Fluges, optisch allerdings anhand von
Wolkenstrukturen nicht auszumachen. Versuche des Vorfliegens waren erfolglos, in
Richtung Fritzlar bis fast zum Flugplatz Fritzlar tragend, Vorflug in Richtung
Borken endete mit 3,5 bis 4,0 Meter Sinken direkt über Borken. Suchen mit dem
Wind bis zur Fulda bei Malsfeld ebenfalls erfolglos. Lentiähnliche Strukturen
zeigten sich nach Norden und in Richtung Schwalmstadt.
"Limousinenschaukeln" trat sehr gedämpft bei Rausfallen nach Hinten
aus der Welle auf bzw. bei Einfliegen von hinten.
Keiner der Beteiligten kann sich an eine solche Situation am Mosenberg erinnern,
Flugerfahrung am Platz teilweise fast 30 Jahre. Vermutet wird, dass die Welle
durch den Kellerwald ausgelöst wurde und sich mit dem Hangwind überlagerte.