Wellen-Flug vom 20.10.02 südlich von Göttingen
[Ulf Rosenow / Rainer Fröhlich]

Dokumentinterne Links: 
Dokumentübergreifende Links:  Wetterdokumentation vom 20.10.02  Leewellen-Beobachtung vom 20.10.02 bei Kassel
Downloads: IGC-Datei von Ulf Rosenows Flug

Ulf Rosenow, Witzenhausen:
Eine kleine Wellenlage am 20.10.02 war recht interessant:

Wetterlage: optisch kleines Zwischenhoch mit gebietsweiser Thermikbewölkung, dazwischen (auch darüber!) lentikularisartige Wolken. Wind aus 250 Grad mit etwa 15 km/h in 1.000 m NN und etwa 25 km/h in 1.500 m NN (nach Logger). 

Start vom Burgberg-Witzenhausen um14 Uhr Ortszeit mit LS1c im F-Schlepp. Ausklinken in 500m GND (über Platz (216 m NN)), Thermik mit bis zu 1,5 m/s bis zur Basis in 800 m GND, thermisch bis etwa 8 km nördl. Platz, also BAB-Dreieck Friedland, dort schwache Wellen (0,3-0,8 m/s). Etwas später zu ein voluminöser Lenti (?) südlich Göttingen (wo auch schon die beiden ASH25 aus Eschwege waren). Das beste Steigen fand sich direkt vor bzw. zwischen zwei größeren Quellwolken im Blauen. Zu erreichen waren aber nur 1.250 m GND, obwohl die Lenti noch wesentlich höher lag (wobei die eine ASH 25 vielleicht noch 100 m höher war). Westlich der A7 bis hinter den Hohen Hagen ein großes "Föhnloch" in dem sich auch großflächig sehr schwaches Steigen zeigte. Rundherum viel starke Thermikbewölkung, dazwischen aber immer wieder Lentis. Nach etwa 2 Stunden schob sich eine ausgedehnte Altocumulusschicht herüber und die Wellen wie auch die Thermik brachen schnell zusammen.

Fazit: Mit etwas mehr Risikofreude und früherem Start hätte man sich mit einer Kombination von Thermik und Wellenflug in einem größeren Umkreis bewegen können. Aber auch so hat es großen Spaß gemacht, da die Optik sehr schön war.


Lage des beflogenen Gebietes mit Flugweg von Ulf Rosenow (Rot ==Steigen, schwarz==Sinken)
(Achtung, der die Landschaft so plastisch erscheinend lassende Schummerungseffekt fehlt auf hessischem Gebiet westlich der niedersächsischen Landesgrenze!)


Reliefdarstellung 
mit Flugweg von Ulf Rosenow und Lage des folgenden Schnitts (== rote 250° Gerade)
(Rot ==Steigen, schwarz==Sinken)
(3D-Effekt endet wiederum an den Landesgrenzen)


Querschnitt (Lage siehe obige Reliefdarstellung)


  Karte der Wellenanteile von Ulf Rosenows Flug bei Friedland und südlich Göttingen (Rot ==Steigen, schwarz==Sinken)

Rainer Fröhlich, Eschwege:
Wir starteten heute (Sonntag, 20.10.02) mit 2 ASH 25 gegen 11.30 Ortszeit in Eschwege "Stauffenbühl". In ca 800m stiegen wir in die Meißnerwelle (etwa über Vockerode) ein. Aufgrund des nicht sehr starken Windes stand die Welle relativ dicht am Berg. In mäßigem Steigen ging es bis auf ca 1400m. Als kaum noch Steigen zu finden war (Wind aus ca.260 Grad mit 40km/h), flogen wir mit geringem Höhenverlust bis über den Platz Witzenhausen. Hier kein Fallen.  Lentis standen etwa 6 km nördlich des Platzes. Vor diesen ging es auf 1600m, über Göttingen dann bis auf 1900m hinauf. (Wind aus ca 270 Grad mit 30 km/h)
Von der Werra und Weser her war alles blau, die ersten Wolken, in diesem Fall Lentis mit ein paar Cumuli darunter, standen auf Höhe einer Linie Witzenhausen-Göttingen.  Eine schwach ausgebildete Lentilinie stand nun Richtung Norden (Northeim), kleinere Lentis Richtung Nordwest (Uslar)  Wir folgten nach Nordwest, verloren fast nichts an Höhe und wendeten ca.10 km vor Uslar. Der Rückflug erfolgte auf der Strecke des Hinflugs. 
Flugzeuge: ASH-25E D-KHGR Fröhlich/Bräutigam, ASH-25E D-KKYB Müller/Großstück.

Wir folgten das erste Mal den Lentis Richtung Göttingen, die anderen Jahre hielten wir uns immer mehr in der Nähe der Auslöser auf.