Gert Bräutigam und ich sind mit der ASH 25 gegen 12 Uhr (MEZ) in Eschwege gestartet. Wind etwa aus
210 Grad. Nachdem wir uns am Haushang etwa 500 m Höhe geholt haben, fliegen wir an die Berge im Norden von Eschwege. Hier geht es teils im Hangwind, teils thermisch auf
1.000 m an die Basis. Nach Südsüdwesten ist es etwas offener. Direkt vor der Wolke über der Werra bei Jestädt kommen wir allmälich in die laminare Strömung. Die Welle wird wahrscheinlich von den kleinen Hängen zwischen Vierbach und Germerode ausgelöst. In etwa
1.400 m fliegen wir zur Nordkante des Hohen Meißner (etwa 3 km nördlich davon) und bekommen
1,5 m/s laminares Steigen.
Die Anmeldung bei der FIS in Frankfurt klappt leider nicht über Funk, wir sollen telefonisch anmelden. Das wird vom Boden aus erledigt. 5 Minuten später haben wir die Freigabe für das Wellenfluggebiet Hoher Meißner bis
16.000 ff.
Wir können bis knapp 3.900 m NN steigen. Nach Nordwesten ist das Werratal Richtung Hann. Münden offen. Bei der Windrichtung scheint es dort noch besser zu
gehen. Hier müssten wir allerdings den Wellenflugsektor verlassen und bleiben lieber im Gebiet. Nachdem kein weiterer Aufstieg möglich
erscheint, fliegen wir mit ca 20km/h über Grund Richtung Sontra. Kein Höhenverlust bis über den Platz.
Endlich und eigentlich viel zu spät entschließen wir uns Höhe zu vernichten, um erlaubterweise zum Thüringerwald zu gleiten. In ca.
2.300 m Höhe geraten wir zwischen Eisenach und Gotha (etwa über der Autobahn) in konstantes Fallen von etwa
2-3 m/s. Je dichter wir uns der Waldgrenze nähern, desto geringer wird das Fallen. Etwa 1-2 km nördlich des Inselsbergs piepst das Vario wieder.
1,5 m/s laminares Steigen stellt sich ein. Minuten später sind wir, immer der Waldkante folgend, über Eisenach wieder über
2.000 m. Aufgrund einer Einladung am Abend und eines drohenden Blasensprungs entscheiden wir uns den Heimweg anzutreten. Um 19 Uhr sind wir wieder am Boden.
Temperatur in 3.000 m Höhe etwa -12 Grad. Wind in der Höhe etwa 210 Grad mit
70 km/h, ev. etwas stärker.